Sehr erfolgreich schloss am Samstag Sachsen-Anhalts größte Jobmesse ihre Tore. Die 315 Aussteller (das war ein neuer Rekord) hatten an den beiden Messetagen viel zu tun und freuten sich über das große Interesse der Besucher: Am Ende wurden rund 9000 gezählt. Damit knüpfte die diesjährige Chance an ihr gutes Vorjahresergebnis an und hat ihre große Bedeutung als wichtige Leitmesse für die Region eindrucksvoll unterstrichen.
"Volle Hallen, umringte Messestände, tolle Gespräche, beste Stimmung“ – Antje Wöbcke, Projektleiterín der Chance, zeigt sich zufrieden. „Das ist die schönste Anerkennung für uns und unsere Aussteller“ fügt sie hinzu. „Am Samstagvormittag mussten wir auf Grund des Besucheransturms unsere Zusatzparkplätze öffnen.“ Kamen am Freitag vor allem Schulklassen zur Messe, waren am Samstag Familien und kleinere Gruppen unterwegs. Sie alle folgten dem Messemotto „Zukunft selbst gestalten" und suchten nach Angeboten, informierten sich bei den Personalverantwortlichen und ließen sich an den Ausstellungsständen von den überwiegend regional ansässigen Unternehmen und Institutionen beraten. Dabei war die Vielfalt an Ausbildungsberufen und Jobperspektiven groß. Vor allem junge Leute erlangten nicht nur Einblicke in den Traumjob, sondern lernten auch Berufe kennen, die bisher noch nicht in ihrem Fokus standen, so z. B. am Stand des Bundesfreiwilligendienstes. Großen Zulauf gab es vor allem dort, wo Aussteller viele praktische Anwendungen zeigten, zum Mitmachen aufforderten oder mit spannenden Vorführungen auf sich aufmerksam machten. Am IMO-Service-Stand freuten sich die dort tätigen Mitarbeiter und Azubis über den beachtlichen Anteil von Mädchen und jungen Frauen, die Interesse an Handwerksberufen zeigten und sich vor Ort ausprobierten.
Weit über 300 Ausbildungsberufe (130 davon allein im Handwerk) gibt es, dazu kommen die mehr als 20.000 möglichen Studienabschlüsse in Deutschland – da ist Beratung wichtig, um den für sich richtigen Weg zu finden. Prof. Dr. Thomas Brockmeier, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau, sprach dazu in seinem Impulsbeitrag am Eröffnungstag und von der Wichtigkeit, Kompetenzen auszubilden und nannte die Kammerinitiative #könnenlernen. Fachkräfte werden nahezu überall händeringend gesucht, eine solide Ausbildung ist der Schlüssel für die berufliche Karriere. Das zeigt sich in der dualen Berufsausbildung, wie im Studium und der Weiterbildung. Und die Entwicklung ist rasant, neue Berufe entwickeln sich, Digitalisierung verändert die Arbeitswelt, KI hilft und will beherrscht sein. Auch dazu konnte man an vielen Ständen mehr erfahren und sich z. B. im InnoTruck über Forschung, Technologie und Anwendung sowie damit verknüpfte Berufsbilder informieren – ein Blick in die Zukunft auf der Chance.
Apropos Zukunft: Auf der Chance wurde auch das Interesse für unternehmerisches Handeln geweckt – für den ein oder anderen eröffnet sich hier eine alternative Lebensperspektive. Neben der Beratung gab es dazu eine Reihe von Vorträgen. Überhaupt fand das begleitende Fachprogramm in den Podien großes Interesse. „Richtig bewerben, aber wie?“ (Agentur für Arbeit) war auch in diesem Jahr eines der meistbesuchten Top-Themen.
Nach der Messe ist vor der Messe: Die nächste Chance findet am 21. und 22. Februar 2025 statt – ein Termin, der jetzt schon vorgemerkt werden sollte.